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Sara und ihr Wunderfläschchen

Ein kleines Fläschchen lässt Sara an einen fernen Ort reisen. Dort begegnet sie nicht nur neuen Freunden, sondern lernt auch eine wichtige Lektion.

Sara und ihr Wunderfläschchen

Am Nachmittag hatte das Sonnenlicht die Gasse erwärmt und Sara spielte im Garten. Plötzlich sah sie einen alten Mann, der am Stock ging, in einem langen weißen Mantel mit einem langem weißen Bart und einem Hut auf dem Kopf. Der alte Mann fragte: „Wie heiß du?“ Und sie antwortete: „Mein Name ist Sara.“ „Sara, kannst du mir bitte etwas Brot geben? Ich bin hungrig“.

Sara ging zu ihrer Mutter und bat sie um etwas Brot für den alten Mann. Der alte Mann saß unter einem Baum und begann zu essen. Und er bedankte sich bei ihr.

Er gab ihr ein leeres Parfümfläschchen und er sagte zu ihr: „Liebe Sara, nimm dieses Parfümfläschchen. Obwohl es leer ist, riecht es schön, und wann immer du an einen Ort gehen willst, riechst du an dem Fläschchen, sagst den Namen des Ortes und dieses Parfümfläschchen wird dich an diesen Ort bringen.“ Sie bedankte sich erstaunt bei dem alten Mann.

Sara wünschte sich schon immer, die wilden Tiere des Dschungels aus der Nähe zu sehen. So sagte sie zu dem Fläschchen: „Ich möchte in den Dschungel“. Und so stand sie plötzlich vor dem Haus eines Löwen, der sich erschreckte. Sara schaute durch das Fenster und sah ein Löwenbaby, das krank war. Sie sagte zu dem Löwen: “Wenn du mir hilfst, den Weg in den Dschungel zu finden, helfe ich dir mit deinem Baby“.

Sara sah, dass das Löwenbaby Fieber hatte. Es war außerdem sehr heiß in dem Zimmer. Sie sagte zu dem Löwen: “Bring mir einen Eimer mit kaltem Wasser.“ Sara nahm das Löwenbaby und legte es in den Schatten unter einen Baum und wusch ihm die Pfoten und den Schwanz. Nach einiger Zeit ging es dem Löwenbaby besser und es begann zu spielen. Der Löwe war sehr glücklich, bedankte sich bei Sara und zeigte ihr die Waldwege in den Dschungel.

Sie trafen einen Elefanten und der Löwe erzählte ihm von Saras Hilfe. Unterwegs zeigten der Löwe und der Elefant Sara alle Tiere und Vögel und stellten sie ihr vor. Alle Tiere waren glücklich, Sara kennenzulernen, außer einer Schlange, die Sara nicht begrüßte und die sie sehr skeptisch anschaute. Ein Eichhörnchen war sehr böse über die Schlange, aber weil die Schlange und das Eichhörnchen Nachbarn waren, sagte es nichts.

Sara war müde und ruhte sich unter dem Baum, der beim Haus des Eichhörnchens stand, aus. Das Eichhörnchen bekam Besuch vom Igel. Sara schlief und das Eichhörnchen war mit dem Besuch beschäftigt, da näherte sich die Schlange. Das Eichhörnchen sagte zum Igel: „Die Schlange hat nichts Gutes im Sinn. Sie will Sara wehtun.“ Aber die Schlange bekam Angst vor den beiden und verschwand.

Als Sara aufwachte, erzählten das Eichhörnchen und der Igel ihr, dass die Schlange ihr Böses wollte. Sie war so unglücklich, dass sie zu der Schlange gehen und sie fragen wollte, warum sie sie verletzen wollte. Aber sie konnte es nicht, denn der Löwe und der Elefant wollten nach Hause und so ging sie mit dem Löwen, dem Elefanten, dem Eichhörnchen und dem Igel.

Plötzlich hörten sie alle einen hohen Ton und als sie einen großen Felsen erreichten, sahen sie, dass viele kleine Schlangen unter den Felsen fielen und die Schlange weinte nach ihren Kleinen. Alle Tiere versuchten, den großen Felsen zu bewegen, aber sie schafften es nicht: Er bewegte sich nicht. Die kleinen Schlangen konnten nicht herauskriechen. Sara hatte eine Idee: Sie brach einen großen Ast von einem Baum und schob ihn unter den Felsen und so konnten sie das Gestein so weit bewegen, dass die kleinen Schlangen heraus kriechen konnten. Die Mutter-Schlange bedankte und entschuldigte sich bei Sara. Die wollte wissen, warum die Schlange sie so hasste.

Die Schlange antwortete: „Vor einiger Zeit hatte ich zwei Schlangenkinder, aber es kam ein Kind, es brach einen Ast vom Baum und erschlug beide. Seitdem hasse ich Menschenkinder“. Sara wandte sich an die Tiere und sagte: „Ihr Dschungelbewohner müsst folgendes wissen: Wenn jemand aus einem Land oder eine Gruppe eine schlechte Tat begangen hat, bedeutet das nicht, dass alle Menschen in diesem Land oder in dieser Gruppe schlecht sind. Auf der ganzen Welt müssen wir das Gute vom Bösen unterscheiden. Wir dürfen nicht verallgemeinern, nicht alle sind böse und es gibt immer wieder gute Taten. Die Schlange hat traurige Erfahrungen gemacht mit Menschenkindern und so hasste sie sie alle. Aber heute rettete ich ihre Kinder…..“

Sara nahm das Parfümfläschchen und sagte, sie wolle zurück nach Hause. Das Eichhörnchen wollte mit ihr gehen. Sara und das Eichhörnchen verabschiedeten sich von den Tieren, sie roch an ihrem Parfümfläschchen und so kam sie nach ihrem Abenteuer im Dschungel nach Hause zurück, zusammen mit dem Eichhörnchen.

Diese Geschichte wurde mit Almut Scheller-Mahmoud in Schreibtandem geschrieben.

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