Bei uns gibt es nur eine politische Ausrichtung
Jetzt gibt es in Deutschland Wahlen. Bei der Bundestagswahl 2017 sind laut Bundeswahlleiter 48 Parteien zugelassen. Beim letzten Mal gab es 34 Parteien. Sie repräsentieren unterschiedliche politische Richtungen: von rechts bis links, liberal und marxistisch. Aber bei uns gibt es nur eine politische Ausrichtung und die wurde vom Geheimdienst gewählt. Wir dürfen keiner anderen politischen Strömung angehören. Die Regierungspartei gibt sich außenpolitisch links, doch die Innenpolitik ist rechts. Das ist bei uns sehr kompliziert.
Zum Beispiel hat die Regierungspartei nach außen hin immer betont, dass ihr Frauenrechte wichtig seien und verlangte eine Frauenquote von 25 Prozent im Parlament. Doch unsere Gesetze sind sehr frauenfeindlich und die Regierung ändert diese Gesetze nicht.
Beim Geheimdienst geht alles
Bei der letzten Bundestagswahl 2013 lag die Wahlbeteiligung bei 72,4 Prozent. Das finde ich sehr hoch, die Deutschen wählen gerne, sie glauben an ihre Stimme. Aber bei uns ist das nicht möglich. Manchmal lag die Wahlbeteiligung bei uns nur bei 25 Prozent.
Bei uns ist es nicht wichtig, ob ich selber zur Wahl gehe, oder ob mein Vater für mich wählt. Er kann für seine gesamt Familie wählen gehen. Die Diktatorische Gesellschaft macht alle Menschen zu einem Diktator. Somit wird jeder Vater zu einem kleinen Diktator innerhalb seiner Familie. Früher ging mein Großvater wählen, dann ist er verstorben. Aber manchmal fanden wir seinen Namen in den Wahllisten. Wie das kam, wußten wir nicht – aber beim Geheimdienst geht alles.
Merkel kandidiert zum vierten Mal für die Wahl und vielleicht gibt es ein fünftes Mal. Aber wenn das Volk sie mag und es viele Herausforderer gibt, dann ist das richtig. Aber bei uns ist gibt es nur einen Präsidenten, der sich selber herausfordert und er bleibt Kandidat bis zu seinem Tod.
Eine Lösung für die Flüchtlingskrise
Ich würde gerne in Deutschland wählen, aber ich darf nicht, weil ich ein Ausländer bin. So wie 10 Millionen andere Menschen. Auch wenn sie schon lange Zeit hier leben, dürfen sie trotzdem nicht wählen, weil sie einen anderen Pass haben.
Die Aufnahme von Geflüchteten und deren Integration in Deutschland sind wichtige Themen im Wahlkampf. Martin Schulz, der SPD-Kanzlerkandidat, kritisiert Merkel wegen ihrer Flüchtlingspolitik. Das ist nicht sehr glaubhaft, denn seine Partei hatte die wesentlichen Entscheidungen seit dem Herbst 2015 mitgetragen.
Und Merkel, die CDU-Chefin, möchte auch verhindern, dass weitere Geflüchtete nach Deutschland kommen. Wie kann sie das machen? Die Frage stellt sich, ob es weitere Abschiebungen geben wird oder Asylheime ausserhalb Europas Grenzen gebaut werden sollen. Doch was wir brauchen, ist Freiheit. Unsere Ländern brauchen nur Freiheit, das ist die Lösung für Flüchtlingskrise.