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Träume aus Syrien

Wir freuen uns immer wieder über Tandem-Teams, um Beiträge zu veröffentlichen, die Geflüchteten eine Stimme gibt. Heute stellt uns Tilla Lingenberg die Sichtweise ihrer Tandem-Partnerin Jilan Alsaho vor, die sie zu unserem Monats-Thema „Träume” befragte.

Ich bin Jilan Alsaho, 18 Jahre alt und habe sechs Geschwister – vier Brüder und zwei Schwestern. Mein Vater ist, als ich ein Kind war, gestorben. Mit 16 Jahre bin ich aus Syrien in den Iran geflohen, wo ich eineinhalb Jahre gewartet habe, bis ich nach Deutschland kommen konnte. Seit November 2017 bin ich in Deutschland.

Was hattest du als Kind für Träume von deiner Zukunft?

Als ich ein Kind war, war mein Traum, Model zu werden. Ich spielte das viel mit meinen Freunden und Geschwistern, sie waren mein Publikum. Mein Schlafzimmer war mein Catwalk. Ein paar Mal nutzte ich die Gardine unseres Hauses als Kleid, weil sie sehr bunt war.

Was hattest du als Jugendliche für Träume von deiner Zukunft?

Als Jugendliche in Syrien und mit dem Krieg gab es keine Zeit für Träume. Ich hatte viel Verantwortung. Diese Zeit war die Zeit für Wirklichkeit.

Dann im Iran hatte ich viel Zeit, weil ich immer zu Hause blieb. Und nach viel Nachdenken wollte ich Journalistin werden. Durch den Krieg in meinem Land sah ich, wie der Journalismus vieles anders machen kann. Negativ oder positiv. Und natürlich wollte ich die positive Weise nutzen. Ich will diese Welt, mit allem was ich kann, verbessern.

Also im Iran war das ein Traum, weil ich das nicht machen konnte als Frau und Flüchtling. Und natürlich wusste ich nicht: Wann kann ich für meinen Traum arbeiten, lernen und beginnen.

Was hast du heute in Deutschland für Träume?

In Deutschland blieb mein Traum und wurde stärker. Hier kann ich sagen, dass Journalistin zu werden, jetzt mein nächster Plan ist. Den kann ich mit der Entschlossenheit, der Bereitschaft und beharrlicher Arbeit erreichen.

Glaubst du, dass es wichtig ist, Träume zu haben?

Na ja, das bedingt, über welche Leuten wir reden, und wie jede Person denkt. Aber für mich ist es natürlich sehr wichtig, und ich glaube, dass die Träume die Bedeutung von meinem Leben sind.

Ich stehe jeden Morgen mit der größten Leidenschaft der Welt auf, ich mag das Gefühl, wenn ich viel zu tun habe. Und natürlich mag ich am liebsten, wenn ich alles fertig mache.
Und ich glaube, das was meine Träume heute sind, wird morgen meine Wahrheit.

Dieser Artikel wurde im Schreibtandem mit Tilla Lingenberg geschrieben. 

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Eine Antwort

  1. Liebe Jilan,
    gerade habe ich diese Seite entdeckt. Ich freue mich so, dass du deinen Zielen und Träumen folgst. Ich habe eine so gute Erinnerung an unsere gemeinsame Zeit in Eppendorf.
    Pass gut auf dich auf!
    Deine 11

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