Heute präsentieren wir euch unser nächstes „entwendetes“ Rezept, das bedauerlicherweise in Deutschland völlig unbekannt ist:
Nakládaný Hermelín, der eingelegte Hermelin.
Es handelt sich dabei aber nicht um das marderartige Raubtier, mit dessen Fell sich ehemals Könige schmückten, sondern um eine tschechische Spezialität, ein typisches Kneipenessen in der Stadt der 1000 Türme.
Hermelin-Käse ist nämlich ein Weichkäse, der dem französischen Camembert nicht unähnlich ist. Also, wer Hermelin-Käse gerade nirgendwo erhält, kann das Gericht auch problemlos mit Camembert zubereiten. Der Käse wird in der Mitte quer aufgeschnitten und mit Knoblauch, Zwiebeln, Pfefferkörnern, Wacholderbeeren, Lorbeerblatt, Chilischote und Paprikapulver gefüllt und wieder zugeklappt. Dann muss er in einem Glasgefäß in Olivenöl mindestens 5 Tage an einem kühlen Ort gut durchziehen.
Serviert wird dieser cremig-würzige Käse in der Ölmarinade und mit kräftigem Landbrot. Perfekt dazu passt das typisch bitter-frische Pilsener Bier.
Tipp: Am Tag danach sollte man besser keine wichtigen Termine haben.