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Korrekte Konfekte – Ein Tag bei kulturchoc

Schokolade als Zukunftsperspektive: Beim Hamburger Sozialunternehmen "kulturchoc" stellen Frauen mit Flucht- und Migrationshintergrund süße Leckereien her. Sahar Reza hat sich die Initiative angesehen und ist begeistert.

Kulturchoc möchte Starthilfe sein und Frauen mit Flucht- oder Migrationserfahrung eine neue, selbstbestimmte Perspektive hier in Hamburg ermöglichen. Mit der Herstellung von süßen Snacks schaffen sich die Frauen ihre eigenen Arbeitsplätze und unterstützen mit dem Ankauf von fair gehandelten Zutaten gleichzeitig Frauenkooperativen in ihren Heimatländern. Aber kulturchoc ist und will mehr! Von Fahrrad- und Selbstverteidigungskursen, über Stimm-und Präsentationstraining bis hin zu Besuchen von Kulturangeboten: Neben der eigentlichen Arbeit bietet das Projekt umfassende Angebote, um das Selbstbewusstsein der Teilnehmerinnen zu stärken und ihre Teilhabe an der Gesellschaft zu fördern.

Dattelkonfekt produzieren: Gar nicht so einfach!

Vor ein paar Wochen hatte ich die Möglichkeit, kulturchoc in ihrer kleinen Kreativküche in Altona zu besuchen und gemeinsam mit ihnen ihr erstes Produkt „Korrekte Konfekte“ herzustellen, Dattelkonfekte mit verschiedenen köstlichen Zutaten. Es war eine tolle Erfahrung. Die Frauen begrüßten mich und eine der Teilnehmerinnen erklärte mir den Tagesablauf und was wir heute leckeres herstellen würden: ein Konfekt aus Datteln, Rosenwasser, Kardamom ummantelt von Pistazien.

Ich versuchte die Kugeln in Pistazien zu rollen, was eigentlich nicht sehr schwierig erschien, aber man musste doch sehr konzentriert sein, um nicht alles beim Eintauchen der Kuvertüre zu ruinieren. Eine weitere Frau war wie ich zum ersten Mal da. Wir haben es gemeinsam, unter der Anleitung von den Frauen, die schon länger dabei sind und der Gründerin Mona, geübt und wurden mit jeder Kugel besser!

Fair gehandelte Zutaten

Besonders interessiert hat mich, dass die Zutaten, die in diesen Süßigkeiten verwendet werden, aus fairem Handel stammen und die Zutaten vorwiegend aus verschiedenen Ländern von Frauenkooperativen und Kleinbauern eingekauft werden. Der Safran wird beispielsweise aus Afghanistan von einer Frauenkooperative importiert, die Mandeln aus Pakistan und die Mangos stammen von Kleinbauern aus Burkina Faso.

Die Gründerin Mona kam 1985 gemeinsam mit ihrer Mutter und zwei Geschwistern als Geflüchtete aus dem Iran nach Deutschland. Seit ihrem Universitätsabschluss ist sie durchgehend in der strategischen Konzeption und Umsetzung von Empowerment-Projekten für verschiedene Zielgruppen für Vereine, Organisationen und Stiftungen tätig. Dabei fiel ihr auf, dass oftmals eine Zielgruppe bei anderen Fördermaßnahmen und staatlichen Initiativen durchs Raster fällt: Frauen mit Flucht- oder Migrationshintergrund, ohne Ausbildung und über 35 Jahre.

Kulturchoc unterstützen

Kulturchoc ist für den Deutschen Integrationspreis 2019 nominiert! Die Nominierung ist mit einem Crowdfunding verbunden. Da das Projekt noch klein und nahezu unbekannt ist, sind die Frauen absolut darauf angewiesen, dass tolle Menschen sie unterstützen! Bereits mit einer Spende von 5 € hat das Projekt die Möglichkeit, weitere Fördergelder zu erhalten. Hier findet ihr die Kampagne und ein tolles Video der kulturchoc-Ladies. Ich hoffe auf weitere tolle Projekte für Frauen in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft und wünsche kulturchoc alles Gute und viele tolle UnterstützerInnen!

Mehr Informationen unter:

www.kulturchoc.de

www.instagram.com/kulturchoc

www.facebook.com/kulturchoc

salam@kulturchoc.de

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Im Iran habe ich als Sekretär gearbeitet. Eine Arbeit, die mir viel Spaß gemacht hat und die ich hier…

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Autorengruppe
Sahar kommt aus Afghanistan und hat ihre Kindheit in Pakistan verbracht. Ihr Studium der  hat sie in Indien und Hamburg (Master Politik- und europäischen Rechtswissenschaft) absolviert. Sie hat im Management und im Journalismus gearbeitet. Seit langem setzt sie sich für Menschenrechte (besonders Frauen-, Kinder- und Flüchtlingsrechte) ein. Für kohero (früher Flüchtling-Magazin) ist sie seit 2017 aktiv. „Ich arbeite für das kohero-Magazin, weil das Magazin mir eine Stimme gibt und ich habe die Möglichkeit, über verschiedene Themen zu schreiben und kann in meinem Arbeitsbereich Journalismus in Deutschland weiterarbeiten und aktiv sein.“

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