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Kochen ist Heimat – Kochen verbindet

Das Integrationsprojekt Überdentellerrand geht durch den Magen. Es verbindet Menschen verschiedener Kulturen durch das gemeinsame Kochen. In Hamburg finden seit 2019 mehrere Kochabende im Monat statt.

Über den tellerrand Hamburg i

Kochen verbindet: Über den tellerrand Hamburg ist ein Integrationsprojekt des Vereins „Die Insel Hilft e.V.“,  das sprichwörtlich durch den Magen geht: Menschen verschiedener Kulturen kochen und speisen zusammen. Über den tellerrand wurde seit 2013 in  Berlin gegründt und ist seither in über 30 Städten in Deutschland aktiv. Seit 2019 findet an einem Tag jeden Monat ein „kochaben mi Freundinnen. Es geht vor allem darum Menschen und Nachbaren zusammenzubringen, damit sie gemeinsam kochen, Freundschaften schließen und Spaß haben.

Und natürlich geht es auch darum Gerichte aus anderen Ländern und andere Kulturen kennenzulernen. Vom Kleinkind bis zur Oma sind alle willkommen. Das Organisationsteam kauft vorab zusammen mit einem hauptverantwortlichen Koch-Team ein. Kochen tun wir dann alle zusammen unter dem Motto: gemeinsam schnippeln, kochen, essen und spülen. Da nicht jede*r gleich viel in der Küche helfen kann oder will, bleibt auch Zeit für Spiele, nette Gespräche und spontane Ideen.

Werbung für die Veranstaltung

Am 12.02.2020 nahm ich an einer Kochveranstaltung des Frauenkreises von Über den tellerrand  Hamburg im Goldbekhaus teil, an der insgesamnt etwa 28-30 Frauen teil. Die Werbung für die Veranstaltungen wird per Facebook und Email gemacht. Ich bekam die Einladung per Email und musste mich anmelden, aber für die Frauen-Koch-Abende es gibt auch eine WhatsApp-Gruppe, durch die alle Frauen informiert werden. Als ich beim Frauenabend teilgenommen habe, waren Frauen aus verschiedenen Ländern wie Afghanistan, Iran, Deutschland, Argentinien, Frankreich, Syrien dabei.

Inhalt der Kochveranstaltung:

  1. Vorstellungsrunde (dieses Mal gab es Kartoffelpuffer und jede musste vorstellen welches Gericht aus Kartoffeln sie mag.)
  2. Die Teilnehmer werden in vier Gruppen eingeteilt und jede Gruppe war für das Kochen oder die Zubereitung der Speisen verantwortlich.
  3. Es gab eine Vorspeise, eine Hauptspeise, eine Nachspeise und einen Salat.

An meinem Abend gab es als Hauptspeise Kartoffelpuffer mit Salat und Sauce zum Dippen mit Kokos-Milchreis als Nachtisch.

Ich traf viele Leute in der Runde, z.B. eine Frau, die für den NDR arbeitet. Nachdem wir uns besser kennengelernt hatten, haben wir bemerkt, dass wir viele gemeinsame Freunde haben. Dann war da auch noch eine Frau namens Monika mit ihrer zehn Jahre alten Tochter Lupi aus Argentinien. Ihre Tochter liebt das Kochen und die Mutter erzählte, dass das Mädchen recht gut kochen kann: Sie könne Eier kochen und Kaffee machen.

Die Dame, die die Kartoffelpuffer gemacht hatte, heißt Azam, kommt aus dem Iran und lebt seit ein und halb Jahren in Hamburg. Sie hatte vor einem Jahr mit Über den tellerrand Hamburg Kontakt aufgenommen und ist seitdem aktiv. Bis jetzt hat sie mehr als sechs Gerichte für die Kochveranstaltungen bei Über den tellerrand Hamburg gekocht.

Sie möchte auch weiter machen/ kochen für die Veranstaltungen. Darüberhinaus hat sie noch andere Pläne für die Zukunft, z.B. Koch-Workshops für Menschen, die kochen lernen möchten, bei ihr zu Hause zu geben. Azam sagte, dass sie sehr dankbar dafür sei, dass es hier in Deutschland solche Kochveranstaltungen gibt, bei denen die Menschen zusammenkommen und zusammen kochen Un die dabei helfen, neue Gerichte aus anderen Ländern zu lernen. Solche Veranstaltungen helfen auch den Flüchtlingen ihr Heimweh zu überwinden, oder den Menschen, die allein leben, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen und die Einsamkeit zu vergessen.

Ich werde zusammen im kommenden Monat mit dem Über den tellerrand Hamburg -Team afghanische Abende organisieren, mit Essen und Tanzen.

Bleibt  dran!

 

Dieser Artikel wurde mit Tilla Lingenberg in Schreibtandem- Projekt des Flüchtlingmagazins geschrieben.

 

 

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Autorengruppe
Sahar kommt aus Afghanistan und hat ihre Kindheit in Pakistan verbracht. Ihr Studium der  hat sie in Indien und Hamburg (Master Politik- und europäischen Rechtswissenschaft) absolviert. Sie hat im Management und im Journalismus gearbeitet. Seit langem setzt sie sich für Menschenrechte (besonders Frauen-, Kinder- und Flüchtlingsrechte) ein. Für kohero (früher Flüchtling-Magazin) ist sie seit 2017 aktiv. „Ich arbeite für das kohero-Magazin, weil das Magazin mir eine Stimme gibt und ich habe die Möglichkeit, über verschiedene Themen zu schreiben und kann in meinem Arbeitsbereich Journalismus in Deutschland weiterarbeiten und aktiv sein.“

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