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Für Menschenliebe, Respekt und Open minds!

Mein Name ist Susanne Brodkorb. Ich arbeite als ​​​Buchhändlerin und helfe in meiner Freizeit schon lange Menschen in Notlagen. 2015 habe ich die ersten Flüchtlinge gesehen wie sie müde, erschöpft und krank angekommen sind. Sie wurden in einer Schule in meiner Nähe untergebracht. In umgeräumten Klassenzimmern. Es war eine sehr schwierige Situation. Seitdem bin ich in der Flüchtlingshilfe aktiv. Ununterbrochen.

Was bedeutet Hilfe?

Hilfe bedeutet, eine Notlage zu verbessern oder ganz abzuschaffen. Hilfe bedeutet aber auch, Menschen in die Lage zu versetzen, sich selber zu helfen. Wenn sie es wollen und können.
Was bekommt man zurück? Ganz viel Liebe, Zuwendung, Dankbarkeit, Freundschaft, Hoffnung – Impulse für mein Leben.

Zu Helfen kann ganz leicht, aber auch sehr schwer sein. Hilfe muss richtig verstanden werden. Von den Helfern und auch von denen, die Hilfe bekommen.

Wie nah lässt man Schicksale an sich heran?

Ich habe ganz viel über Nähe zulassen gelernt, über akute Bedürftigkeit, über Kriegszustände, über Religiosität und Menschenliebe. Was es bedeuten kann, wenn nicht einmal die einfachsten Dinge zum Leben mehr vorhanden sind. Wenn kein Geld da ist, wenn man immer fragen muss und nicht verstanden wird. Auch über Durchhaltevermögen, Stärke, Familienzusammenhalt, Verzweiflung, andere Kulturen, Sitten, Gebräuche habe ich viel gelernt. Aber ebenso ganz viel über meine deutschen Mitbürger.

Die Frage der Nähe muss jeder für sich entscheiden. Es kommt auf die Persönlichkeit an. Es gibt immer Menschen, die man lieber und weniger gern mag. Entsprechend kann man Nähe zulassen.

Wenn ich meine Familie vernachlässige, mich psychisch und physisch überfordere und meine persönlichen Dinge nicht mehr erledigen kann, habe ich eine Grenze erreicht.

Was treibt mich an und welche Erfahrungen mache ich?

Ich möchte Menschen glücklich machen und ihnen Hoffnung geben. Wenn ich das kann, sind meine Erwartungen erfüllt.

Wurden sie bislang erfüllt, enttäuscht?
Zu 95% erfüllt. Enttäuschungen gehören zum Zusammenleben dazu.

Worin bestehen die größten Schwierigkeiten?

In der Sprachbarriere und den Vorstellungen, was nötig und möglich ist. In den Vorstellungen unserer „Offiziellen“ von dem, was Geflüchtete leisten/können/tun sollen. Wir Helfer rennen bei Behörden oft gegen Wände.

Was war mein bislang schönste Erlebnis?

Es gibt sehr viele schöne Erlebnisse, die ich nicht missen möchte und niemals vergessen werde. Ein Besonderes ist das Bleiberecht für eine Familie, die nach Geburt des Babys nach Kroatien abgeschoben werden sollte.

Was hat sich in meinem Leben geändert?

Mein Leben ist reicher, interessanter und bunter geworden. Aber auch ein bisschen stressiger. 🙂

Was bedeutet also Integration und wie kann man sie leben?

Integration ist keine Einbahnstraße. Gegenseitiges Verständnis und Unterstützung sind notwendig. Eine multikulturelle Gesellschaft steht für Menschenliebe, Respekt und Open minds.

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Seit drei Jahren lebt Zahra in Deutschland. Ihre Familie kommt aus Afghanistan. Dort aber konnten sie nicht leben. Gemeinsam…
Ein Tandem, dass sich über eine Patenschaftsorganisation gefunden hat – Ebrahim, Adam und Ehsan erzählen vom Ankommen in Deutschland….

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Hussam studierte in Damaskus Politikwissenschaften mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen. Parallel dazu arbeitete er als schreibender Journalist. Seit 2015 lebt er in Deutschland. Er ist Gründer und Chefredakteur von kohero. „Das Magazin nicht nur mein Traum ist, sondern es macht mich aus. Wir sind eine Brücke zwischen unterschiedlichen Kulturen.“

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