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Glücklich, trotz einer schweren Vergangenheit

Ist das möglich? Die Schmerzen der Vergangenheit hinter sich zu lassen, um zu einer neuen Identität zu finden? Deva Manick hat in seiner Kindheit viel Gewalt erlebt. Es hat lange gedauert, bis er einen Weg gefunden hat, sich von der Macht dieser Erinnerungen zu befreien. Aber er hat es geschafft. Und er möchte anderen Mut machen mit seiner Geschichte.

Photo by Luca Upper on Unsplash

Wenn ich alle paar Wochen mal den Begriff der „häuslichen Gewalt“ lese, dann gehe ich immer für einen kurzen Moment emotional in meine Vergangenheit zurück. In die Schattenseite meines heutigen selbstbewussten, extrovertierten, gestandenen Mannes, der in der Öffentlichkeit steht und die Bühnen des Lebens betritt. Während dieser Zeitreise schaue ich dunkle Seite meiner Identität an, wo die Narben aus der alten Zeit zwar verheilt sind, aber auch ihre Spuren hinterlassen haben. Ich erinnere mich an eine Zeit, in der ich hilflos, jung und schwach war.

Ich kam bereits als kleiner Junge schnell damit in Kontakt. Zumindest mein Körper. Schnell lernte ich, dass es „normal“ ist und zur „Kultur“ dazu gehört. Ich dachte, dass es ein Teil der Erziehung aus Sri Lanka sei, dem Land wo meine Eltern herkommen. Es war lange Zeit ein Schattenthema von mir. Mein dunkles Geheimnis, was niemand in der Schule und im Freundeskreis wissen durfte, weil ich mich dafür schämte, dass mir so etwas zuhause fast täglich passierte.

Die Seele braucht Zeit zu heilen

Meistens dann, wenn ich irgendwas schlimmes angestellt habe, wie zum Beispiel wenn ich mal für 20 Minuten zu spät nach Hause kam oder die Note „ausreichend“ in einem Diktat mit nach Hause brachte, wartete dort bereits eine satte Ohrfeige auf mich. Und nicht nur eine. Es sollte dazu dienen, dass ich es das nächste Mal besser machen soll. Doch das verstand ich zu dem Zeitpunkt nicht. Weil ich noch zu jung war, um diese Art des Erziehungsmittels aus Sri Lanka zu verstehen.

Ich war zu schwach, um mich zu wehren und zu jung, um die Schmerzen auf der Seele und dem Körper selbst zu heilen. Bis zum 19 Lebensjahr kassierte ich. In der Schule, zuhause und manchmal auch von meinen tollen „Freunden“, wenn ich mal nicht ihrer Meinung war. Die seelischen Verletzungen jedoch waren manchmal schmerzhafter. Weil sie für mich länger in Erinnerung blieben, als die körperlichen Schmerzen und Narben, die mit der Zeit vergingen. Die Seele brauchte ihre Zeit zu heilen. Lange Zeit. Es war eine Reise durch das Tal der Emotionen mitsamt der Höhen und Tiefen. Doch ich wusste, dass ich eines Tages ein Licht am Ende des Tunnels sehen werde. Das Licht, was mich aus dem Tunnel des Schattens der Verletzungen heilt und rausholt. Wenn ich die Morgensonne sehe, so sehe ich heute das Licht der Heilung. Das Symbol, dass die Schattenseite der Vergangenheit angehört.

Wann fängt häusliche Gewalt an?

Eine körperliche und emotionale Verletzung, die in den eigenen vier Wänden stattfindet. Meistens von Familienangehörigen, manchmal aber auch von ferneren Verwandten, die zuhause leben, ohne dass die Eltern es mitbekommen müssen. Eine Verletzung der eigenen Würde durch Worte und physischer Verletzung. Manchmal kann es durchaus auch eine Erniedrigung eines Erwachsenen gegenüber einem Kind sein. Auch das ist eine Form der psychischen Gewalt. Das Kind, was nicht gelernt hat sich zu wehren, ist in solchen Momenten komplett auf sich gestellt und kann sich nicht gegen die emotionalen Schläge des Erwachsenen schützen. Es lernt die Verletzungen zu ertragen, die ihre Spuren auf der Seele hinterlassen. Wenn dazu noch die physische Gewalt kommt, ist die Spirale des Teufelskreises komplett, aus der sich Betroffene selten alleine befreien können. Die Suche nach einer guten Therapeutin oder Therapeuten kann hier der erste Schritt sein, um die Narben zu heilen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass je früher man die Wunden anfängt zu heilen, desto schneller kann die Seele heilen. Das ist besser, als wenn man zum Beispiel mit einem emotionalen gefüllten Damm in die Behandlung geht und erwartet. dass der Therapeut in einer Sitzung alles „wegzaubert“.

Was sind die Folgen?

Wenn ich an meine Kindheit -und Jugendtage zurückdenke, da habe ich mich immer dafür geschämt. Warum ich? Was habe ich gemacht? Dadurch, dass ich die meisten Erfahrungen der häuslichen Gewalt für mich behielt, füllte sich das Konto meiner Seele immer mehr, ohne das ich es in Wirklichkeit bemerkte. Immer wenn ich ein unwohles Gefühl des Schmerzes und der Einsamkeit spürte. Immer wenn ich merkte, dass andere so „etwas“ nicht zuhause erleben, dann flüchtete ich in die verschiedenen Welten. Mal war es die Welt der Freunde und mal die Nikotinwelt. Alles – bloß weg von der Ist-Situation.

Betroffene machen leider heute immer noch dieselben Fehler, wie ich einst zu meiner Zeit. Sie ziehen sich innerlich zurück und reden nicht darüber. Sie suchen die Fehler bei sich, obwohl sie selbst die Opfer sind. Und bestrafen sich manchmal selbst, indem sie irgendwann anfangen, sich selbst nicht zu lieben. Nach dem Motto: „Wenn mich zuhause schon niemand liebt, warum sollte ich mich selbst lieben?“ Doch leider ist in diesem gefährlichen negativen emotionalen Hamsterrad eine unsichtbare Spirale drin. Da fangen Betroffene nach einer gewissen Zeit an, sich in diesem geistigen Gift wohl zu fühlen, so wie ich einst.

In meiner Kindheit und Jugend, fing ich irgendwann an, mich in dem Tunnel der dunklen Gedanken und Gefühle wohl zu fühlen. Dabei sah ich nicht, dass es ein Gift war, was ich mir stets selbst zuführte. Zu vergleichen mit einer Sucht jeglicher Art. Wenn du betroffen bist, erkennst du nicht, warum du es tust. Weil das Mittel in dem Moment, das Gift, dir genau das gibt, was du glaubst zu brauchen: Ablenkung. Erst als ich nach dem Tod meiner Mutter im Alter von 22 Jahren freiwillig in die Therapie ging, fing die Reise zu mir selbst an. Zu meinem wahren „Ich“ und zu einer neuen „Identität“.

Gibt es ein überhaupt ein gewaltfreies Leben ohne Verletzungen?

Neben den Erfahrungen, die in der Außenwelt verschwiegen bleiben, bis die Betroffenen anfangen, darüber zu sprechen, gibt es noch den allgemeinen Alltag. Sei es die Schule oder die Arbeit. Und auch hier ist nicht jeder der netteste Wonneproppen auf Erden und behandelt einen genau so, wie sein Weltbild es ihm vorgibt. Denn woher sollen Außenstehende wissen, dass Betroffene ein dunkles Geheimnis mit sich schleppen, wenn sie es nicht offen zeigen?

Und so füllt sich das Konto der negativen Emotionen mit der Zeit. Bis eines Tages dieser innere seelische Damm bricht. Und manchmal haben Betroffene keine Kontrolle mehr über die Welle der Verletzungen, die einen heimsucht. So behaupte ich, dass es fast schon utopisch ist, ein Leben ohne die Erfahrung seelischen Verletzungen zu führen. Es kann auch der rein „sachliche und raue“ Ton eines Menschen sein, den Betroffene für sich als „Verletzung“ interpretieren. Wobei es nicht unbedingt eine bewusste Verletzung als solche sein muss. Die Betroffenen können den richtigen Umgang mit seelischen und körperlichen Verletzungen lernen.

Ist die Seele geheilt, wenn die Wunden geheilt sind?

Lange Zeit blockierte ich mein „Glück“ selbst. Weil ich das selbst auferlegte Gift immer und immer wieder dafür nutzte, um Momente zu sabotieren, die mir für einen kurzen Moment ein „schönes“ Gefühl gaben. Einige Zeit dachte ich, dass mir so ein „Gefühl“ nicht zusteht, da ich lange Zeit die bitteren Schmerzen vom Gürtel oder Fernsehkabel spürte. Ich fühlte mich in meinem eigenem „Glashaus“ wohl und dachte, dass es für immer so ist. Obwohl ich mit dem Rausschmiss im Alter von 19 Jahren danach nie wieder geschlagen worden bin. Obwohl die Gewaltspirale längst vorbei war, war der Friedhof der Verletzungen in mir noch lebendig.

Hierzu passt die Geschichte des Elefanten ganz gut, der als junger Elefant an einem Baum mit einem Seil gebunden ist und sich nicht befreien kann. Obwohl er es immer wieder versucht und immer wieder scheitert. Irgendwann hat er sich daran gewöhnt. Und als er schließlich groß und stark ist, bleibt er an diesen Baum und an dem Seil hängen. Weil er denkt, dass er es sowieso nicht schafft. Die Vergangenheit wurde zu seiner Gegenwart. Und das, obwohl er sich längst von seinem Seil befreien könnte.

Von der Erinnerung blockiert

Manchmal sperren wir uns selbst in unser eigenes „Glashaus“ ein. Wir meinen, dass niemand uns wirklich verstehen kann, weil er nicht die gleichen Erfahrungen gemacht hat. Weil er nicht die Schmerzen aus der dunkelsten Zeit des eigenen Lebens kennt, als man in der Situation allein war. Die bloße Erinnerung an die einzelnen Szenen aus der Vergangenheit lösen bei manchen Betroffenen Gänsehaut und Furcht aus. So real und doch so fern, obwohl es eine Erinnerung ist.

Manchmal ließ ich mich von genau solch einer Erinnerung selber blockieren. Ich ließ nicht zu, dass ich die Sonnenseite des Lebens genieße, obwohl sie mir oft die Türen öffnete. Türen, die ich nicht betreten wollte. Es war eine bewusste Entscheidung gegen das Glück gewesen. Und genau da liegt das Gift verborgen, was man sich selbst zufügt. Bis mit 24 Jahren mein „Glashaus“ zusammenbrach und ich die bewusste Entscheidung traf kein neues „Glashaus“ mehr zu bauen.

Gefangen oder Befreiung?

Es gibt die innere Stimme, die einem immer wieder dann aufsucht, wenn man sich innerlich zur Ruhe setzt. Die Stimme, die einem das „normale“ Leben nicht erlauben will. Lange Jahre war diese kritische Stimme mein persönlicher Freund und treuer Begleiter gewesen. Bis ich mich dazu bewusst entschied, sie weiterziehen zu lassen. Erst ab diesem Zeitpunkt konnte ich die Türen des Lebens betreten. Die Angst, dass Bekannte los zu lassen und die Neugier für das Unbekannte wuchs mit den Jahren. Als mein komplettes „Glashaus“ zusammenbrach, kam der Impuls in mir hoch: „Ich muss etwas ändern! Und zwar jetzt und nicht morgen!“.

Ich trat eine Reise zu mir selbst an, ohne dafür einen Kompass zu haben. Im dunklen Tunnel aufzustehen und geradeaus zu gehen, ohne zu wissen, ob es am Ende ein Licht jemals geben wird. Diese Ungewissheit begleitete mich ab diesen Zeitpunkt meiner neuen Reise.  Meiner Identitätsreise.

Wer bin ich? Diese Frage wollte ich beantworten, ohne dafür drei Monate in den Tempel gehen zu müssen.
Seit meinem 14 Lebensjahr meditierte ich jeden Morgen und jeden Abend vor dem Schlafengehen. Es war mein persönlicher Rückzugsort zuhause gewesen. Eine Art Balsam für die Seele, die ich täglich benutzte. Doch mit den Jahren wurde die seelische Wunde immer größer und größer. Die Herausforderungen des Lebens immer stärker. Deshalb war es auch kein Wunder, warum der innere Damm der verletzten Gefühle eines Tages brechen musste. Ich hätte mit 24 Jahren auch aufgeben können.  Doch ganz leise sagte eine Stimme zu mir: „Einmal kommst Du nochmal wieder. Besser und stärker.“

Die neue Hoffnung

Als ich die neue Reise zu mir machte, lichtete sich der Weg mit jedem neuen Schritt im dunklen Tunnel. Es passierten Dinge, die ich zuvor nicht im Ansatz hätte erahnen können, dass sie möglich wären. Der neue Weg, führte mich dann zu meiner heutigen Leidenschaft, zu dem heutigen neuen „Ich“. Ich fand auf meiner 8-jährigen Identitätsreise endlich die Antworten auf meine Fragen. Wer will ich sein und was sind meine Werte? Mit welchen Menschen möchte ich mich umgeben? Und wer darf in mein Leben kommen und wer nicht?

Das waren Fragen, auf die ich in meinem „alten“ Leben keine Antworten hatte, weil ich sie mir nie stellte. Es interessierte mich einfach nicht, wie meine Zukunft aussehen sollte. Ich war ein wandelndes „Wrack“ gewesen, was vor sich hinlebte, bis ich mich dazu entschied, dieses Wrack von grundauf zu restaurieren und zu reparieren, bevor es zu spät ist. Aber jetzt entdeckte die Fähigkeit wieder, die ich lange Zeit in mir verborgen ließ. Ich fing an, mich langsam nicht nur wiederzuerkennen, sondern auch wieder zu lieben.

Lange Zeit fühlte ich mich unwohl in meiner eigenen (verletzten) Haut. Was kein Wunder war bei den fast täglichen Verletzungen und Narben, die ich verstecken musste. Natürlich hatte ich am Anfang Angst. Angst, neue Dinge über mich zu erfahren, die lange im Dunkeln verborgen blieben. Ich sah Schattenseiten aus meiner Kindheit, die ich längst vergessen hatte. Wie zum Beispiel die Szene, als ich im Schneidersitz das Zimmer meiner ältesten Schwester aufsuchte, nachdem ich Prügel zuhause bekommen hatte. In solch einem Moment wurde die Grundlage für mein selbstverletzendes Verhalten gelegt. Und diese Grundlage musste ich ein für alle Mal sprengen. Mitsamt den giftigen Gefühlen und Gedanken, die vorher mein Unterbewusstsein gesteuert haben.

Zum Regisseur der eigenen Gefühle werden

Heute bin ich froh, dass ich den letzten Mut noch aufbrachte, um ein komplett neues Kapitel anzufangen, wo ich der Regisseur der Gefühle bin. Betroffenen kann ich an dieser Stelle nur Mut machen, nicht aufzugeben, egal wie aussichtslos die Lage auch gerade aussehen mag. Egal wie hoffnungslos alles aktuell ist. Auch wenn man den einen oder anderen Schlag niemals vergessen kann und wird, so kann man sich eines Tages von der Platte der Gewalt lösen und eine neue Platte auflegen. Wenn man es wirklich will und den Weg durch das Tal der Emotionen geht.

Ich entschied mich bewusst für ein neues Leben. Dieser Satz liest sich vielleicht so einfach. Doch ein fester Entschluss ist ein neuer Schritt mit unerwarteten Dingen, die passieren können. Nicht im Ansatz hätte ich in meinem damaligen alten „Ich“ gedacht, dass ich eines Tages vor Menschen spreche und sie erreiche. Nicht im Ansatz hätte ich gedacht, dass ich eines Tages dazu beitragen könnte, dass Leben von Menschen ins Positive zu lenken und ihnen eine Inspiration zu geben. Viel zu sehr war ich selbst einst gefangen im „Glashaus“.

Was bedeutet es „Glücklich zu sein“?

Früher dachte immer, dass ich diesen „Zug“ verpasst habe. Erst als ich mein altes „Ich“ hinter mir ließ, konnte ich dieses Gefühl in mein Leben einladen. Und ich bin jeden Tag dankbar dafür, dass ich nicht mehr geschlagen werde. Das ich nicht unter dem Tisch sitzen und weinen muss. Dass ich mich nicht einsam und allein fühle, weil ich wunderbare liebenswerte Menschen um mich herum habe, die sich um mich kümmern und mich so akzeptieren, wie ich bin.

Es ist ein langsamer Prozess aus dem gewohnten Schlamm der Depressionen und Selbstzweifel. Stück für Stück. Und dabei bin ich kein Freund von dem „Sofort-glücklich-Schalter“, auf den man einfach nur drücken muss. Veränderung ist ein Prozess. Und dieser Prozess darf und soll seine Zeit haben. Zeit zu gedeihen. Oder hast du mal eine Raupe erlebt, die von heute auf morgen zum Schmetterling wurde? Genauso kannst du dir diese Transformation zu einem neuen Gefühlszustand vorstellen. Wie ein tägliches Training im Studio. Erstmal fängst du langsam als Anfänger an. Und nach und nach steigerst du die Gewichte. Eines Tages bist du dann kein Anfänger mehr. Und eines Tages bist du auch kein unglücklicher Mensch mehr, weil du dich darin trainierst hast, diesen Zustand auch bei Gegenwind wiederzuerlangen.

Das „alte Kapitel“ ist noch da – aber es steuert mich nicht mehr

Heute gehe ich meinen Weg, ohne meine Narben aus der Vergangenheit zu leugnen oder so zu tun, als ob sie nie passiert wären. Es ist nur ein „altes Kapitel“ aus meinem Leben. Aber kein Kapitel, was ich jeden Tag aufs Neue lesen muss und meinen Tag dadurch steuern lasse. Ich bin heute der DJ meines eigenen Lebens und entscheide, welche Platte ich auflege. Und wenn für dich das alles utopisch klingt, dann kann ich dich voll und ganz verstehen. Denn ich fühlte mich damals in meinem Nest der Einsamkeit unheimlich wohl.

Ich wollte nicht, dass mich jemand stört. Ich wollte nicht befreit werden vom ständigen Schmerz. Es war mein emotionales Gift, was ich mir selbst täglich zuführte. Ich hatte Angst vor dem, was mich erwartet: das Unbekannte, was ich nicht berechnen konnte. Was,  wenn das neue „Gefühl“ mir nicht die Vertrautheit gibt, die ich durch die aktuelle „Traurigkeit“ (Gift) bekomme? Was, wenn ich am Ende alles verliere und nichts habe, wo ich meine Seele mitversorgen kann?

Ich musste mich entscheiden, als mein „Glashaus“ zusammenbrach. Ich hatte die Wahl: Entweder mache ich so weiter, wie bisher oder ich springe ins kalte Wasser. Und bis heute habe ich zu keinem Tag diese Entscheidung bereut. Auf der Reise zu mir selbst habe ich wahre Wunder kennengelernt. Das ist aber auch nur möglich, weil ich mein Denken verändert habe. Eine bessere Version von mir selbst erlaubt habe. Das war der schwierigste Schritt. Eine neue „Identität“ zu kreieren und dabei das geistige „Wohnzimmer“ aufzuräumen.

Solltest du Betroffen sein, so möchte ich dich mit diesem Text ermutigen, dass auch du eines Tages diesen Kreislauf der Gewaltspirale verlassen wirst. Und auf diesem Weg, wünsche ich dir vom ganzen Herzen alles Gute, falls du dich für das Tal der Emotionen entscheiden solltest.

Alles Liebe,
Dein Deva

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Autorengruppe
Devakumaran Manickavasagan, geb.1987 in Ratingen, beschäftigt sich seit über 10 Jahren mit dem Wandel verschiedener Kulturen in Deutschland. Dies gelang ihm durch den Austausch mit betroffenen Menschen, begleitet von zahlreichen Beobachtungen und persönlichen Erfahrungen mit dem Leben zwischen zwei Kulturen. Während der „Flüchtlingskrise“ 2015 konnte er als Leiter einer Notunterkunft mit seiner tatkräftigen Unterstützung einen wertvollen Beitrag für die neu angekommenen Menschen in Deutschland leisten. Deva war lange Jahre im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit aktiv.

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