Er antwortete mit Nein.
Er möchte keinen Kontakt mit Geflüchteten haben. Er habe im Hamburger Hauptbahnhof gesehen, wer Geflüchtete und Ausländern sind und was sie machen.
Was kann ich da antworten? Er spricht das aus, was ein Teil der Deutschen denkt. Sie haben etwas aus den Medien erfahren und sie glauben, dass wir böse sind. Sie haben Angst vor uns- aber wie können wir mit Angst vor anderen leben?
Natürlich sind wir Flüchtlinge, aber wir sind nicht alle gleich, wir sind unterschiedlich. Jeder von uns hat einen anderen Charakter, jeder hat eine eigene Meinung, eine andere Persönlichkeit.
Nur durch den Kontakt mit uns, kannst du uns kennenlernen.
Nehmen wir an, es gibt eine Familie, die heißt F. und alle reden schlecht über diese Familie. Wenn du Familie F. nicht persönlich kennst, dann findest du vermutlich auch, dass diese Familie schlecht ist. Aber wenn du jemanden aus Familie F. kennenlernst , findest du vielleicht heraus, dass diese Familie gut ist. Das ist mit Geflüchteten genauso. Wer keinen Kontakt zu Geflüchteten hat, findet Flüchtlinge oft schlecht. Weil er nur darauf vertraut, was er in den Medien gehört hat. Wer aber Kontakt mit einem Geflüchteten hat, findet oft schnell heraus, dass sie auch gute Menschen sind.
Die zweite Deutsche, mit der ich geredet habe, ist die Assistentin des Agenturchefs. Sie hat gesagt, dass die Geflüchteten andere Menschen sind. Sie haben eine andere Sprache, eine andere Religion. Sie wohnt in St.Georg und der Stadtteil habe sich in den letzten fünf Jahren sehr verändert. Nun höre sie dort jeden Tag den Muezzingesang aus der Moschee.
Warum sieht sie uns als andere Menschen? Warum glaubt sie das? Wir sehen und verstehen immer, was wir möchten.
Wenn du uns als Ausländer siehst, sind wir natürlich anders.
Wenn du uns als jemanden mit einer anderen Religion siehst, sind wir natürlich anders.
Wenn du nur siehst, dass wir eine andere Hautfarbe haben, sind wir natürlich anders.
Aber hast du mal versuchtt, uns nur als Menschen zu sehen? Dann wirst du uns nicht als anders wahrnehmen. Du wirst sehen, dass wir Menschen sind wie du. Ja, wir sind Menschen. Wir sind keine Engel, aber wir sind auch keine Dämonen. Wir sind einfach normale Menschen. Ein Teil von uns ist gut und ein anderer Teil von uns ist schlecht – wie bei den Deutschen. Einfach nur Menschen. Könnt ihr bitte uns erst kennenlernen und danach entscheiden, wie ihr uns findet?
9 Antworten
Schade. Es ist eine Bitte um Differenzierung und Verständnis. Im Kern richtig und nachvollziehbar, leider latent einseitig, nicht vorurteilsfrei dargestellt.
Der Punkt bezogen auf Individualität verbindet beide Seiten. Sowohl als auch.
Schneckenhausgebilde auf beiden Seiten, verteidigt mit kulturellen Normvorstellungen und eingezäunt von Identitätsverlustängsten.
Das sehe ich auf beiden Seiten.
Was man dem Großteil der Deutschen zu Unrecht unterstellt ist die Angst vor Flüchtlingen. Wie sollen wir damit umgehen?
Auch wenn der Medienhype um die sogenannte Willkommenskultur abgeebt ist, bedeutet es nicht automatisch, es gäbe sie nicht mehr.
In meinem Bekanntenkreis kenne ich kaum jemanden, der nicht auf euch zu geht, keinen, der noch nie Kontakt zu euch hatte. Es gibt natürlich regionale Unterschiede. Aber bitte, gebt uns doch die Möglichkeit euch kennenzulernen, ehrlich und auch von eurer Seite vorurteilsfrei.
Ich habe mittlerweile mehr Kontakt zu Ausländern als zu Deutschen. Ist kein Scherz.
Ausführlich möchte ich hier nicht werden. Jedoch hört man vermehrt: „Deutschland ist Scheiße“ „Deutsche sind islamophob“ „in der Türkei war es besser“, es werden unschöne Witze gemacht, Vorurteile in diversen Netzwerken viral verbreitet und dadurch Propaganda gegen unsere Kultur forciert. Da wird im Netz ein Syrer gefeiert, der unschön Merkel auffordert, ihm Arbeit zu geben, woanders eine Syrerin, die unter markigen Hashtags Deutschland als islamophob und rassistisch darstellt, woanders wieder werden Imame gelobt, die den Untergang der abendländischen Kultur prophezeien. Da welche, die sich untereinander darüber lustig machen, wie naiv die Deutschen sind. Dankbarkeit ist teilweise zu überzogenem Anspruchdenken übergegangen. Natürlich ist in eurer Heimat einiges einfacher gewesen. Wir schlagen uns hier genau wie ihr auch mit manch irrsinnigen Amtsvorschriften herum.
Die Liste lässt sich fortsetzen.
Bitte, differenziert ihr auch, werft nicht alle in einen Topf, urteilt nicht auf Grund von Fehlern unsererseits verallgemeinernd. Ausgrenzung sehe ich auch auf eurer Seite. Nicht bei allen. Aber manchmal kann ich dieses Schimpfen und Zetern mancher nicht mehr hören – bei allem Respekt und Verständnis.
Ich habe die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben, dass wir zusammem finden. Wäre schade. Denn wir können viel von euch lernen. Ihr übrigens auch von uns.
nochmall, ich habe viele deutsche Freunden, sie sind sehr öffnen und nett, aber ich habe über eine andere Teil von den Deutsche geschriebn, ich wiss dass die Deutsche nicht gleich sind, sie sind unterschiedliche und sie sind menschen , und ich weiss auch , dass wir auch nicht alle gut ist, und nicht alle kann gut andere Kultur verstehen, wir sind alle Menschen, und weil wir menschen, sind wir nicht gleich, die problem kommt aus zweitem Teil, die Deutsche aber auch die Geflüchtete. und können sie bitte schreiben einen Artikel über die Geflüchtete und ich antworte gerne auf ihren Artikel, und wir diskutieren miteinandere , das was brauchen, und das ist unsere Ziel in Flüchtling-Magazin
Nur noch zwei Sätze:
Wir wissen, dass ihr Menschen seid. Wir sind auch Menschen ?
leide wissen das nicht alle.
Fragen habe ich auch noch.
Sind es Einzelfälle, wenn „ihr“ untereinander sagt: „Wir sind Araber und wir regeln unsere Angelegeheiten nur innerhalb ‚der Familie‘? Sind es Einzelfälle, wenn Imame Muslime zurechtweisen und subtil der Moscheen verweisen, nachdem diese die Straftaten (nach europäischen Gesetzen) anderer Muslime nicht mehr decken wollen?
Sind es Einzelfälle, wenn gesagt wird, als Araber (Muslime) ist es nicht gut bei ungläubigen europäischen Familien zu leben?
Sind es Einzelfälle, wenn untereinander über Europäer unschöne Reden gehalten werden, nach Außen aber das freundliche Gesicht gewahrt wird, weil man auf die Hilfen und Unterstützungen nicht verzichten möchte?
…
…
Ich denke, es sind Einzelfälle. Es kommt auf beiden Seiten auf die Menschen und deren Ideologie an.
Wie gut, dass man nicht von einigen auf alle schließen soll.
Aber am Ende, dem Ziel scheinbar nah, fängt jeder an, sein wahres Gesicht zu zeigen.
Die Zunge kann noch so gut geschliffen sein. Ist das Herz nicht sauber, wird der Gewinner am Ende der Verlierer sein. Egal, wer er ist und woher er kommt.
Sie sind richtig, und nicht alle Geflüchtete sind gut, aber ich habe über, was mit mir passiert ist, geschreiben. und die Lüsung ist miteinandere kennenzulernen und zu diskutieren oder auf Hamburgs Sprache miteinandere schnaken.
Hussam, wir diskutieren ja gerade. Oder? Muss ich dafür einen Artikel schreiben? ?
Ich finde es bewundernswert hier offen seine Geschichte zu veröffentlichen. Aber kennt man dadurch den Menschen hinter der Geschichte? Dir habe ich schon meine „Freundschaft“ angeboten. Du wolltest sie nicht. Nun ja. Es ist deine Entscheidung. Nur, ist es nicht so, dass der, dem man den persönlichen Kontakt (indirekt oder direkt) verweigert, irgendwann zu den Menschen gehören wird, die „euch“ nicht kennenlernen, weil „ihr“ selektiert?
Ich würde gerne mit Ihnen Teilnehmer.
Könnten Sie mir bitte den Gefallen tun? Wie kann ich zur Ihre Kirche kommen.
welche kirche?