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Apfelsaft direkt von den Bäumen

Regional. Sozial. Nachhaltig< steht in einer ihrer Broschüren, die mir aufgefallen sind. Ich finde es interessant, dass das Projekt in drei Wörtern zusammengefasst ist und diese drei Wörter die ganze Geschichte hinter dem Projekt erzählen. Ich wollte zuerst selbst etwas recherchieren und dann durch einen persönlichen Besuch mehr über das Projekt erfahren.

Freisteller FlascheSamuel-Olaf Simon2. Foto:Privat

Das Projekt „Das Geld hängt an den Bäumen“, wurde im Jahr 2010 gegründet. Die Idee dazu kam Jan Schierhorn, als er eines Tages in seinem Garten saß und sah, wie ein Apfel vom Baum fiel. Da kam er zu dem Gedanken, dass er etwas aus dem heruntergefallenen Apfel machen könnte. Also kam er auf die Idee, die Äpfel zu kochen und Apfelsaft aus den Äpfeln zu machen.

Mit Hilfe seiner Nachbarn und Freunde begann er die Äpfel zu pflücken und aus den frischen Äpfeln einen Saft zu machen. Jetzt ist das Projekt eines der erfolgreichsten sozialen Projekte, das in Hamburg Apfelsaft produziert. Die finanzielle Hilfe kommt von Stiftungen und dem Netzwerk, das sie haben.

Ein soziales Projekt

Der Fokus des Projektes liegt darauf, Menschen mit Behinderung, Flüchtlinge und Menschen mit Migrationshintergrund ohne Berufsausbildung, in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Derzeit arbeiten dort 23 Menschen, die aktiv in den Produktionsprozess, vom Pflücken bis zum Prozessende Apfelsaft, eingebunden sind.

Ich hatte die Gelegenheit, mich mit Till Kelpe zu unterhalten und besuchte sein Büro und den Ort, an dem die Etkettierung der Apfelsaftflaschen gemacht wird. Mit spezieller Software organisieren sie dort auch der Vertrieb. Das Büro ist voller Apfelsaftkisten und sehr cool mit vielen Holz-Möbeln eingerichtet. Till hat mir auch eine Flasche Apfelschorlegeschenkt, um ihn zu probieren, aber ich habe sie einem Freund von mir geschenkt, denn er liebt den Geschmack wirklich und sagte, dass er sich in Zukunft immer für diesen Saft entscheiden wird.

Ich finde Till ist eine freundliche und talentierte Person, die sogar meinte, wenn wir das Interview auf Englisch machen, könnte er, wenn ich ihm den Artikel auf Englisch schicken würde, den Text überprüfen. Das fand ich sehr nett von ihm.

Mein erster Gedanke zum Namen des Projektes

Als ich zum ersten Mal den Namen des Projekts „Das Geld hängt an den Bäumen“ las, war ich verwirrt aber auch neugierig geworden. Der Name des Projektes erinnerte mich an eine Denkweise, die Afghanen in Afghanistan haben. Diese Afghanen denken, wenn ihre Familie oder Freunde in Europa oder Amerika leben, sie alle sehr reich sind. Sie erwarten viel von diesen Exil-Afghanen. Sie wollen das sie ihnen Geld schicken und ihnen wirtschaftlich helfen. Als Antwort sagen wir ihnen, dass in Europa das Geld nicht in den Bäumen hängt, nur um es zu pflücken und es an die Verwandten im Heimatland zu schicken. Wir alle wissen, dass es nicht einfach ist, hier und überall auf der Welt, Geld zu verdienen.

Aber der Name „Das Geld hängt an den Bäumen ist gewählt, weil die unbenutzten Äpfel einen Wert haben, der in Geld umgewandelt werden kann, wenn man sie benutzt und verkauft.

Dieses große Projekt ist immer auf der Suche nach Freiwilligen, Ehrenamtlichen und auch Flüchtlingen, um ihnen im Produktionsprozess für die kommende Erntezeit zu helfen. Wer Lust und Zeit hat, kann sich dort melden. Dieses Jahr freuen die Jungs und Mädels von Das Geld hängt an den Bäumen sich besonders über Apfelspender, denn die Ernte soll schlechter werden als letztes Jahr und schließlich sollen die Kunden nicht verdursten.

Als ein gemeinnütziges Projekt ist „Das Geld hängt an den Bäumen“ auch auf Geldspenden angewiesen. Jeder Cent zählt und hilft Menschen und der Umwelt.

https://www.dasgeldhaengtandenbaeumen.de/

Im Schreibtandem mit Tilla Lingenberg

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Autorengruppe
Sahar kommt aus Afghanistan und hat ihre Kindheit in Pakistan verbracht. Ihr Studium der  hat sie in Indien und Hamburg (Master Politik- und europäischen Rechtswissenschaft) absolviert. Sie hat im Management und im Journalismus gearbeitet. Seit langem setzt sie sich für Menschenrechte (besonders Frauen-, Kinder- und Flüchtlingsrechte) ein. Für kohero (früher Flüchtling-Magazin) ist sie seit 2017 aktiv. „Ich arbeite für das kohero-Magazin, weil das Magazin mir eine Stimme gibt und ich habe die Möglichkeit, über verschiedene Themen zu schreiben und kann in meinem Arbeitsbereich Journalismus in Deutschland weiterarbeiten und aktiv sein.“

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